Planeten

Zufrieden sein.
Astrologische Konstellation, Planeten

Alles Jupiter!

Zuversicht ist eine wundervolle Antriebskraft, von der man eigentlich nicht genug haben kann. Dabei geht es weniger darum, dass immer alles nett sein soll. Der entscheidende Punkt ist vielmehr, auch bei widrigen Umständen lösungsorientiert zu bleiben, sich am Silberstreif am Horizont auszurichten und dankbar für das zu sein, was ist. So könnte man sich Menschen vorstellen, die eine starke Jupiter-Signatur mit auf den Weg bekommen haben. Der Gasplanet Jupiter ist der größte in unserem Sonnensystem und doppelt so massiv wie alle anderen Planeten zusammen. Er hat eines der stärksten Magnetfelder und spielt mit seinen 95 bekannten Monden in der Top-Liga der Superlative mit. Seine Rolle für die Struktur und Dynamik unseres Sonnensystems ist entscheidend, ohne ihn wäre unser Überleben auf der Erde schwierig. Wie ein gewaltiger Staubsauger hält er potenziell gefährliche Brocken von uns fern. Und was machen die Astrolog:innen aus den astronomischen Fakten von Mr. Fantastic? Das Konzept von Wachstum und Möglichkeiten! Der Wille, einen Weg zu finden, gepaart mit Enthusiasmus, lässt das Gefühl entstehen, dass alles möglich ist. Dabei richtet sich der Blick auf künftige Optionen, und die Bereitschaft wächst, sich über seine Grenzen hinwegzusetzen und seinen Horizont zu erweitern. Jupiter wird auch mit Entdeckergeist und der Suche nach Wissen, Weisheit und Bedeutung verbunden. Nach dem römischen Hauptgott Jupiter benannt – ein wohlwollender Autokrat – wird er ebenso mit Rechtssystemen und Moralkodizes in Verbindung gebracht. Mit dieser sehr großen Portion Selbstbewusstsein steht der Planet auch für Maßlosigkeit, Verschwendung und Selbstgerechtigkeit. In diesem Jahr spielt Jupiter eine Hauptrolle. Seit einem Jahr durchläuft er das Tierkreiszeichen Stier und symbolisiert damit stetiges, produktives Wachstum. Ende April näherte er sich nach 14 Jahren erneut dem Planeten Uranus an, der für plötzliche Veränderungen und Befreiungsschläge steht. Diese Konstellation verspricht viel, da beide Planeten zukunftsorientiert sind und es um die Gestaltung von radikal Neuem, Aufbruchsstimmung und neuen Visionen geht. Es besteht die Möglichkeit bedeutender wissenschaftlicher Durchbrüche, insbesondere im Bereich der Technologie. Gleichzeitig sind diese Phasen von starken gesellschaftlichen Spannungen geprägt. Hier einige ausgewählte Beispiele für das Zusammenwirken dieses Power Couples auf kollektiver Ebene: 1789: Beginn der Französischen Revolution, in der Bürger:innen mehr Rechte erlangten. 1900: Auf der Pariser Weltausstellung werden zahlreiche technologische Errungenschaften präsentiert, die das 20. Jahrhundert prägen sollten, darunter der Dieselmotor, der Tonfilm und die Eröffnung der Pariser Metro. 1941: Konrad Zuse präsentiert in Berlin den ersten Computer. 1941: Deutschland überfällt die ehemalige Sowjetunion, was den Beginn seines Niedergangs einleitet, während die USA in den Zweiten Weltkrieg eintreten. 1969: Neil Armstrong betritt als erster Mensch den Mond. 1969: Die Stonewall Riots markieren einen Wendepunkt im Kampf um die Rechte und Sichtbarkeit der LGBTQIA+* Community 1969: Die Mutter aller Festivals – Woodstock – findet statt. 2010: Beginn des Arabischen Frühlings. 2010: Einführung von Instagram als bedeutendem neuen Medium und Entstehung des Berufs des/der Influencers. Mit dem neuen Jupiter-Uranus-Zyklus im Tierkreiszeichen Stier wird es um Veränderungen bezüglich unsere Werte und Ressourcen gehen. Welches Wachstum ist wirklich von Bedeutung und wo übertreiben wir möglicherweise? Es gilt, unsere Prioritäten zu überdenken, nachhaltige Wege des Wachstums zu erkunden und eine ausgewogene Balance zwischen unserem Streben nach Fortschritt und unserer Wertschätzung für das Bestehende zu finden. Ein zweiter wichtiger Auftritt von Jupiter wird der Wechsel in das Tierkreiszeichen Zwilling Ende Mai sein. Hier bleibt der Planet für ca. 1 Jahr und wir dürfen eimerweise mit Ideen und Geschichten rechnen, die nur allzu gerne mit der ganzen Welt geteilt werden wollen. Es könnte zu einem Überfluss an Informationen kommen, zu Ablenkungen und Schwierigkeiten, den Fokus zu halten. Daher ist es wichtig, sich immer wieder zu fragen, worum es wirklich geht, welche Informationen relevant sind und wie wir unseren Kurs beibehalten können. Dort, wo Jupiter in unserem persönlichen Horoskop steht, erfahren wir Fülle und Glück. Für manche bedeutet das finanzielle Stabilität, für andere verlässliche Freundschaften, eine erfüllte Partnerschaft oder ein toller Job. Doch das Gefühl von Glück und Zufriedenheit ist dynamisch und entwickelt sich ständig weiter, wobei es immer wieder neue Nuancen entfalten kann. In diesem Zusammenhang finde ich die Langzeitforschung zum Glücklichsein (Harvard Study of Adult Development**) bemerkenswert. Seit über 80 Jahre verfolgt diese Studie das Leben von über 2.000 Menschen verschiedener Generationen. Eine der wichtigsten Erkenntnisse ist, dass materieller und beruflicher Erfolg allein nicht zwangsläufig zu einem erfüllten Leben führen. Vielmehr sind die Qualität unserer engen Beziehungen und unsere Fähigkeit zur Anpassung und Resilienz entscheidend für unsere Lebenszufriedenheit und Gesundheit. Es scheint einfach und dennoch haben wir oft Mühe mit unseren komplexen, zwischenmenschlichen Beziehungen. Darin zu investieren und sich immer wieder neu auf andere einzulassen ist ein lebenslanger Prozess, der lohnt. Auf gute Beziehungen! Was macht dich glücklich? Schreibe mir info@annettesalla.de   Hinweise *LGBTQIA+: Lesbian, Gay, Bisexual, Transsexual/Transgender, Queer, Intersexual und Asexual **Harvard Studie: https://www.ted.com/talks/robert_waldinger_what_makes_a_good_life_lessons_from_the_longest_study_on_happiness?language=de Foto von Yan Ming auf Unsplash  

Spiritualität
Astrologie Geschichte

Astrologie – Irgendwas mit Sternen.

Was ist eigentlich Astrologie? – ist oft eine Frage, die mir gestellt wird. Ich bin in einem Buch von Demetra George, ‚Ancient Astrology in Theory and Practice‘*, auf ein Konzept gestoßen, welches ich sehr schlüssig finde. Frühe Philosophen sahen den Kosmos als ein hierarchisches Ordnungssystem, in dem die Erde das Zentrum darstellte. Die Erde war umgeben von sieben sich bewegenden Planeten, einer Unmenge an Fixsternen und alles war in einem göttlichen Element, dem ‚Aithḗr ‘, eingebettet. Am äußeren Rand des Systems befand sich die Ebene der Einheit, Ewigkeit und Unveränderbarkeit. Platon nannte es ‚The Good‘, Aristoteles ‚The Prime Mover‘ und Plotinus ‚The One’. Planeten und Fixsterne wurden als sichtbarer Ausdruck des göttlichen Prinzips angesehen, wobei die Sterne als göttlicher angesehen wurden wegen ihrer Nähe zur Quelle. Die Planeten bewegten sich zwischen Fixsternen und Erde, waren weniger göttlich, da weiter entfernt von der Quelle und sie sich unregelmäßiger bewegten.  Das Zentrum des Systems setzte sich aus den vier Elementen Feuer, Luft, Wasser und Erde zusammen. Die Erde selbst wurde von Sterblichen bevölkert, die sich gleichfalls aus den vier Elementen zusammensetzten und ausgestattet waren mit einem göttlichen Funken, auch Seele, genannt. Diese himmlische Anordnung diente den frühen Astrologen als Grundlage, um den Zustand der Planeten anhand unterschiedlicher Kriterien zu bewerten. Die Fixsterne bildeten dabei Bilder, durch die die Planeten scheinbar wanderten. Einige dieser Sternenbilder wurden später als die zwölf Tierkreiszeichen (Ekliptik) interpretiert, die als göttliche Residenzen verstanden wurden und denen man die sieben Planeten zuordnete. Wenn sich ein Planet in seiner „Heimatresidenz“ befand, wie zum Beispiel die Sonne im Tierkreiszeichen Löwe oder Venus im Zeichen Stier, galt das als besonders einflussreich und kraftvoll.  Die Planeten selbst bewegten sich unregelmäßig sowohl innerhalb ihrer eigenen Bahn als auch im Verhältnis untereinander. Diese planetaren Bewegungen wurden von den frühen Astrologen kartographiert, vielfältig beschrieben und in Zusammenhang mit dem Leben der Menschen auf der Erde gebracht. Mit dem täglichen Verlauf der Sonne, der ebenfalls in zwölf Abschnitte geteilt wurde, beschrieben die Astrologen zusätzlich Lebensbereiche, auch Häuser genannt, in denen sich die menschliche Erfahrung manifestierte.  Den Planeten wurde in diesem Prozess eine vermittelnde Rolle zwischen dem Göttlichen (den Tierkreiszeichen) und dem Irdischen (den Häusern) zugeschrieben, wobei die göttliche Energie in das Leben auf der Erde integriert werden sollte. Wenn ein Mensch geboren wird, halten die Planeten in ihrer Bewegung kurz inne und begeben sich in eines der zwölf irdischen Häuser. Dieser Moment markiert den Beginn eines Versprechens, das nun beginnt, sich zu entfalten. Das Ziel der Planeten in ihren unterschiedlichen Zuständen ist es dabei, alles zu tun, um das Versprechen bestmöglich zu erfüllen. Was verstehst du unter Astrologie? Schreibe mir info@annettesalla.de *Quelle: Demetra George, Ancient Astrology in Theory and Practice’, Volume One, 2019, Seiten 23-29

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